Das Land fördert mit der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie für Baden-Württemberg den Einsatz nachwachsender oder im Kreislauf geführter Rohstoffe sowie die Entwicklung biologischer Prozesse und Produktionsmethoden für nachhaltige Produkte. Dies dient dem Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen und stärkt den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg.
Ziele und Schwerpunkte
- Reduzierung des Einsatzes fossiler Rohstoffe und der Abhängigkeit von Energie- und Rohstoffimporten
- Reduktion der Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg
- Schonung natürlicher Ressourcen und Erhalt der Biodiversität
- Etablierung einer nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaftsform
- Stärkung des ländlichen Raums durch regionale Wertschöpfung und attraktive zukunftsfähige Arbeitsplätze
Verlässliche und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen sollen der Wirtschaft helfen, die Potenziale robuster Wachstumsmärkte und innovativer Technologien auszuschöpfen. Hierzu gehören beispielsweise neue Produktionssysteme und Konversionsverfahren für Biomasse, die Nutzung biologischer Stoffwechselleistungen für ressourceneffizientere Produktionsverfahren, Innovationen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette, die Entwicklung nachhaltig produzierter Chemikalien und neuer Materialien, das biologische Recycling von CO2 für eine grüne Chemie sowie der Einsatz biologischen Wissens für die Entwicklung neuer innovativer Verfahren und Produkte. Baden-Württemberg ist bereits als Wirtschafts- und Hochtechnologiestandort weltweit dafür bekannt, effiziente, energiesparende und umweltverträgliche Technologien zu entwickeln.
In der ressort-übergreifenden Landesstrategie kooperieren das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) und das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (UM), die ihre jeweilige spezifische Expertise zu einem Gesamtansatz zusammenführen.
Um weiteres Wissen aus der anwendungsorientierten Forschung in die Praxis zu bringen, werden im Rahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie eigene zielgruppengerechte Programme und Wettbewerbe aufgesetzt. Diese ermöglichen Machbarkeits- und Potentialstudien, finanzieren Investitionen und verhelfen marktfähigen Produkten zum Durchbruch. Schwerpunkte der Investitionsförderung sind Pilot- und Demonstrationsanlagen für modulare Biofabriken, mit denen neue Technologien erprobt werden.
Handlungsfelder
Die Innovationsförderung in den beiden Handlungsfeldern
- Bioökonomie im Ländlichen Raum
- Bioökonomie im industriellen und urbanen Raum
wird durch die gemeinsamen Querschnitts-Handlungsfelder unterstützt:
- Unterstützender Rahmen für die nachhaltige Bioökonomie
- Vernetzung zwischen Räumen, Akteuren und Clustern (ländlicher, industrieller und urbaner Raum, Wirtschaftssektoren, Regionen)
- Qualifizierung und Weiterentwicklung von Fachkräften
- Information und
Dialog zur nachhaltigen Bioökonomie
Damit trägt die Bioökonomiestrategie zu den Nachhaltigkeitsleitsätzen und -zielen des Landes Baden-Württemberg und zum European Green Deal bei und unterstützt die nachhaltige Weiterentwicklung der baden-württembergischen Unternehmen.
Weitere Informationen
Landesstrategie
Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg
(4. Juni 2019) (pdf-Datei)
Baden-Württemberg's
sustainable bioeconomy strategy
(4. Juni 2019) (pdf-Datei)
Flyer
Bioökonomie - Nachhaltig gedacht. Zukunftsfähig gemacht.
(Dezember 2022) (pdf-Datei)