Zum Inhalt springen

Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie

Bioökonomiebeirat Baden-Württemberg

Die Landesregierung wird bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie von einem Beirat beraten, in dem siebzehn Expertinnen und Experten aus verschiedenen Teilbereichen und Sektoren der Bioökonomie ihr Wissen einbringen.

  • Prof. Dr. Iris Lewandowski

    Prof. Dr. Iris Lewandowski (Vorsitz)

    „Baden-Württemberg ist eine der führenden Bioökonomie-Regionen in der EU, weil hier früh die Potentiale der Bioökonomie erkannt und entsprechende Forschungs- und Ausbildungsprogramme initiiert wurden.“

    Frau Professorin Iris Lewandowski leitet das Fachgebiet „Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie“ an der Universität Hohenheim. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die nachhaltige Biomasseproduktion als Teil der Bioökonomie. Darüber hinaus hat sie sich in der Entwicklung interdisziplinärer Ausbildungskonzepte einen Namen gemacht, u.a. durch den Aufbau des ersten Bioökonomiestudiengangs (MSc Bioeconomy) in Deutschland. Als Chief Bioeconomy Officer (CBO) koordiniert sie die vielfältigen Aktivitäten und Kooperationen der Universität Hohenheim, wie zum Beispiel im Rahmen der European Bioeconomy University (EBU). Im Januar 2020 wurde ihr, gemeinsam mit Frau Professor Dr. Daniela Thrän, für zunächst 3 Jahre, der Vorsitz des von der Bundesregierung berufenen Bioökonomierats übertragen.

  • Dr. Markus Wolperdinger

    Dr. Markus Wolperdinger (Vorsitz)

    "Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft sichert langfristig den Industriestandort Baden-Württemberg und schützt das Wohlergehen von Mensch und Umwelt."

    Dr. Markus Wolperdinger ist Leiter des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) und als Experte der Bioökonomie in vielfältigen Gremien sowie als Berater aktiv. Unter anderem unterstützte er bis 2023 die Bundesregierung als stellvertretender Vorsitzender des Bioökonomierates. »Mit nachhaltigen Technologien für einen gesunden Menschen in einer gesunden Umwelt« - dieser Motivation folgte der promovierte Chemiker bereits während seiner internationalen Karriere bei innovativen Startup-Unternehmen, in der mittelständischen Industrie als auch in leitenden Positionen in weltweit agierenden Industriekonzernen. Dr. Wolperdinger sammelte Erfahrungen in der Entwicklung, dem Vertrieb und Management und fokussiert aktuell seine wissenschaftlichen Aktivitäten auf den Transfer neuester Forschungsergebnisse in die industrielle Realität.

  • Prof. Dr. Regina Birner

    Prof. Dr. Regina Birner

    "Im innovationsfreudigen Baden-Württemberg bietet die Bioökonomie eine große Chance für die Transformation der Wirtschaft."

    Frau Professorin Regina Birner hat den Lehrstuhl für "Sozialen und institutionellen Wandel in der landwirtschaftlichen Entwicklung" am Hans-Ruthenberg-Institut der Universität Hohenheim inne. Sie studierte Agrarwissenschaften an der Technischen Universität München-Weihenstephan und wurde an der Universität Göttingen im Fach Agrarökonomie promoviert und habilitiert. Bevor sie 2010 an die Universität Hohenheim berufen wurde, leitete Regina Birner das Governance-Forschungsprogramm des International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington, DC. Ihre Forschung befasst sich mit den Herausforderungen der globalen Ernährungssicherung und der nachhaltigen Entwicklung der Bioökonomie. Regina Birner hat über 25 Jahre Forschungserfahrung in Ländern des Globalen Südens. Seit 2012 ist sie Mitglied im Bioökonomierat der Bundesregierung.

  • Michail Ginsburg

    Michail Ginsburg

    "Die Bioökonomie ist der Schlüssel zur Zukunft Baden-Württembergs – sie verbindet nachhaltige Entwicklung mit wirtschaftlichem Wachstum und stärkt die Position heimischer Industrie im Herzen Europas.“

    Michail Ginsburg ist Geschäftsführer der OutNature GmbH, eine Marke des Umweltdienstleisters PreZero. OutNature entwickelt, produziert und vertreibt Faserstoffe auf Basis der Silphie-Pflanze für die Papier- und Verpackungsherstellung. Damit erschließt das Unternehmen regionale und nachwachsende Rohstoffquellen, die natürliche Ressourcen schont. Ginsburg studierte an den Hochschulen Heilbronn und Albstadt sowie an der University of South Wales Wirtschaftsingenieurswesen und Maschinenbau. Nach einigen Stationen bei Automobilzulieferern ist er seit 2013 für die Schwarz Gruppe tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen insbesondere in den Bereichen Corporate und Business Development.

  • Dipl.-Ing-Agr. Thomas Karle

    Dipl.-Ing-Agr. Thomas Karle

    "Die Bioökonomiestrategie der Landesregierung halte ich für extrem spannend, innovativ und zukunftsweisend und freue mich als Beirat unterstützend mitwirken zu können."

    Herr Thomas Karle absolvierte sein Studium im Fach Agrarwissenschaften an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Bereits seit 2001 ist er Biogasanlagenbetreiber und übt verschiedene nationale und internationale Seminar- und Beratungstätigkeiten im Biogasbereich aus. Für seine Tätigkeiten erhielt er vielfache Auszeichnungen, unter anderem den Umweltpreis für Unternehmen BW sowie 2020 den Innovationspreis Bioökonomie BW. Zudem ist er seit 10 Jahren Beiratsmitglied der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie der Universität Hohenheim sowie Vorstandsvorsitzender der Gütegemeinschaft Gärprodukte e.V. Als Geschäftsführer der Agro Energie Hohenlohe GmbH & Co. KG entwickelt und optimiert er verschiedene Prozesse zur Stromproduktion und Nährstoff-Rückgewinnung.

  • Dr. Manfred Kircher

    Dr. Manfred Kircher

    "Mit der Landesstrategie Bioökonomie werden notwendige Zeichen gesetzt, damit unsere Lebens- und Wirtschaftsweise kreislauforientiert und somit zukunftssicher gestaltet werden kann.“

    Dr. Manfred Kircher bringt in seine Beratungstätigkeit mehr als 30 Jahre Erfahrung in der chemischen Industrie und der Entwicklung von Bioökonomie-Clustern ein. 
    Seine beruflichen Stationen sind biotechnologische Forschung und Entwicklung (Degussa AG, Deutschland), Produktion (delegiert an Fermas s.r.o.; Slowakei), Venture Capital (delegiert an Burrill & Company; USA) sowie Biotechnologie-Partnering und Branding (Evonik Industries AG; Deutschland). Er entwickelte als Vorsitzender das Cluster Industrielle Biotechnologie (CLIB-Cluster e.V.) (2008-2012) und gründete 2014 KADIB, ein Beratungsunternehmen für Bioökonomie. Seit 2019 ist er Mitglied im Vorstand von BioBall e.V. (Bioökonomie in Metropolregionen). 
    Manfred Kircher ist von der EU-Kommission als Bioökonomie-Experte zertifiziert worden. Er ist studierter Biologe (Goethe-Universität, Frankfurt).

  • Prof. Dr. Daniela Kleinschmit

    Prof. Dr. Daniela Kleinschmit

    "Erneuerbare, natürliche Ressourcen stellen die Basis für das Gelingen der Baden-Württembergischen Bioökonomiestrategie dar. Der Wald, Forst- und Holzsektor mit seinen vielzähligen Funktion ist deshalb zentral für eine gelungene Implementierung."

    Daniela Kleinschmit ist Professorin für Forst- und Umweltpolitik. Vor ihrem Start in Freiburg 2014 hat sie sechs Jahre, zunächst als Assistant Professor und später als Associate Professor, an der Schwedischen Landwirtschaftsuniversität (SLU) in Uppsala verbracht. Promoviert hat sie im Bereich Forstpolitik an der Universität Göttingen. Zu ihren Forschungsthemen gehören die (internationale) Wald-, Umwelt- und Agrarpolitik sowie die Bioökonomiepolitik. Daniela Kleinschmit war unter anderem als Prorektorin für Nachhaltigkeit an der Universität Freiburg stark im Wissenschaftsmanagement eingebunden. Als Präsidentin der International Union of Forest Research Organizations (IUFRO) ist sie aktiv in ein exzellentes internationales Forstwissenschaftsnetzwerk eingebunden.

  • Steffen Koci

    Steffen Koci

    "Die biologische Transformation ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern bietet für die Wirtschaft eine Chance für Innovationen und Wettbewerbsvorteile."

    Steffen Koci ist Experte für Ressourceneffizienz und nachhaltige Innovationen. Als Leiter des Referats Innovation, Umwelt und Energie bei der IHK Region Stuttgart setzt er sich für Energieeffizienz und nachhaltige Wirtschaftspraktiken ein, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Mit seinem Abschluss als Diplom-Ingenieur (BA) in Versorgungs- und Umwelttechnik bringt er Wissen zur Energiewende und Nachhaltigkeit mit. Als KEFF-Moderator unterstützt er Unternehmen dabei, Einsparpotenziale zu erkennen und umweltfreundlichere, effizientere Betriebsweisen zu entwickeln. In seiner Rolle als Teamleiter in der Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle der IHK Region Stuttgart war er davor für die Erstellung von Prüfungsaufgaben für verschiedene industrielle Ausbildungsberufe, wie etwa die umwelttechnischen Berufe, verantwortlich. Zuvor sammelte er als Projektingenieur praktische Erfahrung in der Planung, Ausschreibung und Umsetzung von haustechnischen Anlagen.

  • Jan Kohlmeyer

    Jan Kohlmeyer

    „Die urbane Bioökonomie und die biologische Transformation bieten nicht nur neue Geschäftsfelder für innovative Unternehmen, sondern auch Chancen für die Implementierung von Klimaschutz- und Klimawandelanpassungs-Maßnahmen auf kommunaler Ebene.“

    Jan Kohlmeyer leitet die Abteilung Klimaschutz im Geschäftskreis des Oberbürgermeisters im Stuttgarter Rathaus. Die Abteilung Klimaschutz koordiniert den Klima-Fahrplan 2035 für die Landeshauptstadt Stuttgart, verantwortet den Stuttgarter Klima-Innovationsfonds, Europas größter kommunaler Innovationsfonds fürs Klima, und hat die Stuttgarter Kreislaufwirtschaftsstrategie sowie die Bioökonomiestrategie der Landeshauptstadt Stuttgart erarbeitet. Vorher war der studierte Physiker Jan Kohlmeyer sieben Jahre lang Mitglied der Geschäftsleitung der Stadtwerke Böblingen und davor Geschäftsführer der Stadtwerke Pulheim.

  • Prof. Dr. Sabine Kulling

    Prof. Dr. Sabine Kulling

    Max-Rubner-Institut

  • Dr. Barbara Navé

    Dr. Barbara Navé

    „Biotechnologie ist ein essenzieller Baustein in der Transformation unserer Wirtschaft vor Ort zu einer resilienten, ökologisch kompatiblen Kreislaufwirtschaft“
     
    Frau Dr. Barbara Navé ist Projektleiterin in der Abteilung für Industrielle Biotechnologie der BASF SE in Ludwigshafen. Dort ist sie vor allem für die Evaluierung früher Forschungsprojekte zuständig, bei denen es um Fermentationsverfahren geht, die chemische Produkte mit niedrigerem Treibhausgaspotential aus erneuerbaren Rohstoffen herstellen. Im Zuge dessen ist sie auch aktiv im biotechnologischen Forschungskooperationsnetzwerk in Deutschland und Europa eingebunden. Die promovierte Biochemikerin (University of Cambridge, UK) sammelte erste praktische Erfahrungen über die wirtschaftlichen Herausforderungen der Transformation zur Bioökonomie während Ihrer Zeit in einem Münchner Start-up in der roten Biotechnologie. Seit über 20 Jahren ist sie bei BASF in verschiedenen Funktionen tätig, davon mehr als 10 Jahre bei Agricultural Products, wo sie unter anderem zum Thema nachhaltige Nutzung von Düngemitteln und Reduktion von Klimagasemissionen in der Landwirtschaft geforscht hat. Seit einigen Jahren liegt ihr Fokus auf der Reduktion der Klimagasemissionen in der industriellen Produktion und da besonders auf der Biotechnologie als ein Baustein in der Transformation der Wirtschaft hin zu einer Treibhausgas-emissionsreduzierten, funktionsfähigen und tragbaren Kreislaufwirtschaft.

  • André Olveira-Lenz

    André Olveira-Lenz

    "Die Bioökonomie ist der Schlüssel für eine nachhaltige Transformation der Industrie und Grundlage unserer zukünftigen zirkulären Wertschöpfung."

    André Olveira-Lenz ist Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie Baden-Württemberg. Er ist studierter Diplom-Ingenieur Maschinenbau mit den Schwerpunkten Verfahrens-, Umwelt- und Energietechnik und besitzt Expertise in anwendungsbezogener Prozessgestaltung und -optimierung hinsichtlich Energie-, Umwelt- und Ressourceneffizienzaspekten. Berufserfahrung sammelte er bei der EnBW Kraftwerke AG, dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme sowie der IHK Südlicher Oberrhein, für die er in der Geschäftsleitung den Bereich Innovation, Umwelt und Industrie verantwortete. Außerdem hatte er die Federführung Umwelt und Klimaschutz der Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammern inne, weshalb er im wirtschaftlich-politischen Umfeld bestens vernetzt ist. Für das Land Baden-Württemberg sowie einige Landesagenturen ist er zudem in vielen weiteren Gremien und Beiräten tätig, so zum Beispiel in den Bereichen Wasserstoff, Ressourceneffizienz, Umwelt- und Naturschutz.

  • Dr. Peter Risser

    Dr. Peter Risser

    „Der Ursprung der Bioökonomie ist die Landwirtschaft. Die nachhaltige Nutzung der gegebenen Ressourcen ist der Schlüssel einer erfolgreichen Transformation.“

    Herr Dr. Peter Risser ist seit 2018 Leiter des Versuchsguts Kirschgartshausen der Südzucker AG in Mannheim. Hier wird auf einer Fläche von rund 300 Hektar an Innovationen für eine nachhaltige Pflanzenproduktion geforscht. Themen sind u.a. Pflanzenschutz, Biodiversität, Fruchtfolge und die Nutzung digitaler Tools. Aufgewachsen auf einem Bauernhof mit Zuckerrübenanbau in Rheinland-Pfalz studierte er Landwirtschaft an der Universität Hohenheim mit dem Schwerpunkt Pflanzenzüchtung, wo er auch im Bereich Resistenzzüchtung an der Landessaatzuchtanstalt promovierte. Bei der Südzucker AG hat er 2010 als Referent für landwirtschaftliche Forschung in Ochsenfurt begonnen und war mit der Koordination des Versuchswesen und der Beratung der rund 15.000 Zuckerrübenanbauer in Deutschland betraut. Die Aspekte der Nachhaltigkeit im Zuckerrübenanbau waren ein wesentlicher Bestandteil seiner Forschungsarbeit.
     

  • Prof. Dr. Andrea Robitzki

    Prof. Dr. Andrea Robitzki

    "Baden-Württemberg schafft einzigartige Bedingungen für eine nachhaltige und KI-basierte Bioökonomie."

    Frau Professorin Andrea Robitzki hat am KIT die W3-Professur für "Hybride Mikrosensorsysteme für die Lebenswissenschaften und Verfahrenstechnik" inne und ist aktuell Bereichsleiterin des Bereich I - Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik. Nach einer Abteilungsleitungsfunktion am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, oblag ihr für mehr als 17 Jahre die Leitung des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums der Universität Leipzig verbunden mit der C4-Professur für "Molekularbiologisch-biochemische Prozesstechnik". Der Forschungsschwerpunkt liegt in der Nano-, Mikrosystem- und Sensortechnik, Biomedizin, Biotechnologie sowie Bioelektrokatalyse. Als Mitglied der acatech ist sie in den Themennetzwerken Gesundheitstechnologien sowie Biotechnologie und Bioökonomie aktiv.

  • Dr.-Ing. Hannes Spieth

    Dr.-Ing. Hannes Spieth

    "Lassen Sie uns die Möglichkeiten der Bioökonomie voll ausschöpfen und gemeinsam auf eine nachhaltige, innovative und ressourceneffiziente Zukunft hinarbeiten."

    Herr Dr.-Ing Hannes Spieth hat Bauingenieurwesen an den Universitäten Stuttgart, Calgary/Canada und Florida/USA studiert. Nach seiner Promotion, die er von 1995 bis 2002 am Institut für Werkstoffe im Bauwesen (IWB) der Universität Stuttgart bei Prof. Eligehausen mit dem Schwerpunkt Stahlbetonbau/Befestigungstechnik anfertigte, war er zwei Jahre als Post-Doc in der Erdbebenforschung in Neuseeland (Christchurch) tätig. Im Anschluss hieran wechselte er zu fischerwerke GmbH in Waldachtal, wo er für den Unternehmensbereich Befestigungstechnik als Entwicklungs- und Forschungsleiter von 2004 bis 2011 tätig war. Seit Oktober 2011 ist er Geschäftsführer der Umwelttechnik BW GmbH, die Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg.

  • Prof. Dr. Ralf Takors

    Prof. Dr.-Ing. Ralf Takors

    "Die Ergebnisse der starken Forschung sollten für eine nachhaltige Wirtschaft umgesetzt werden."

    Herr Professor Ralf Takors leitet seit 2009 das Institut für Bioverfahrenstechnik der Universität Stuttgart. Zuvor war er seit 2005 für die Bioprozessentwicklung bei Evonik Degussa GmbH verantwortlich. Von der RWTH Aachen erhielt er 2005 die Habilitation (Metabolic Engineering) und 1997 die Promotion zum Dr.-Ing. (Bioverfahrenstechnik). In dieser Zeit forschte er am Forschungszentrum Jülich GmbH. Aktuell werden in seiner Arbeitsgruppe an der Universität Stuttgart neue Bioprozesse aus nachwachsenden Roh- und Reststoffen, bzw. Abgasen mithilfe von Enzymen, Mikroorganismen und Säugerzellen entwickelt. Die Produktion von Grund- und Feinchemikalien, Aromastoffen, Lebensmittelzusätzen und pharmazeutischen Wirkstoffen wird durch die Kombination aus molekularbiologischer mit ingenieurwissenschaftlicher Forschung bis in den industriellen Maßstab umgesetzt. 

  • Dr. Doris Wittneben

    Dr. Doris Wittneben

    „Die Umsetzung der Landesstrategie Bioökonomie ist ein sehr wichtiger Baustein für die Transformation des Landes zur biobasierten Wirtschaftsweise. Ich arbeite gerne mit, damit Innovationen für eine erfolgreiche Wirtschaft auf regionaler Ebene in die Praxis gebracht werden.“

    Frau Dr. Wittneben leitet seit 2021 den Bereich Zukunftsfelder und Innovation der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Vor ihrer Tätigkeit bei der Metropolregion war sie 16 Jahre lang als Innovationsmanagerin bei der MVV Energie Mannheim tätig. Fr. Dr. Wittneben leitete dabei zahlreiche Projekte auf Bundes- und EU-Ebene. Die inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte der Diplom Betriebswirtin und promovierten Chemikerin lagen dabei in den Bereichen Wasserstoff, Energieeffizienz und intelligenten Speicherheizungssystemen.

  • Dr. Tobias Wolfinger

    Dr. Tobias Wolfinger

    „Produkte auf Basis nachwachsender Rohstoffe für eine klimaneutrale Zukunft können erst ihre Wirkung in der Gesellschaft und unserer Umwelt entfalten, wenn diese bei den Menschen angekommen und akzeptiert worden sind. Geeignete Wege dafür zu finden und den Transformationsprozess so schnell wie möglich umzusetzen, unterstütze ich gerne mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln.“
     
    Herr Dr. Tobias Wolfinger ist Geschäftsführer der Technikum Laubholz GmbH und hat mit dem Transfer von Technologien aus dem Labor in den Markt, quasi seine Berufung gefunden. Seine Wurzeln liegen in der Forst-, Zellstoff- und Papierindustrie. Nach seiner Berufsausbildung zum Papiermacher bei StoraEnso in Maxau, ergänzte er diese durch ein Studium der Verfahrenstechnik für die Papier- und Kartonherstellung an der Hochschule in München und Jyväskylä. An der TU Dresden promovierte er am Institut für Holz- und Pflanzenchemie und entwickelte dabei sowohl Kraft-Dehnungsmodelle als auch Analysealgorithmen zur dreidimensionalen Strukturanalyse von Fasergefügen mit Computertomographie. Berufliche Praxis konnte er während seiner 12-jährigen Tätigkeit in der Produktionsleitung als auch der Entwicklungsabteilung für Hochspannungsisolationsmaterialien beim Schweizer Familienunternehmen WEIDMANN sammeln. 2016 baute Herr Dr. Wolfinger WEIDMANN Fiber Technology auf, welches Nano- und Mikrofibrillierte Cellulose erfolgreich im Markt platzieren konnte.